Die Tour Te Waipounamu, ein brandneues Event im Bikepacking, führt von der nördlichsten Spitze der neuseeländischen Südinsel bis zu ihrem äußersten Punkt. Hier ist Jeff Lyalls Reflexion von der Eröffnungsveranstaltung. Außerdem sind Fotos und ein kurzer Film der Reise verfügbar.
Brian Alder hatte eine Idee. Was wäre, wenn er ein Bikepacking-Rennen entwerfen könnte, das über die gesamte Länge der neuseeländischen Südinsel führt und einige der rauesten und schönsten Landschaften verbindet, die Te Waipounamu zu bieten hat? Würde er die Erlaubnis von privaten Grundbesitzern bekommen, um alles miteinander zu verbinden? Gibt es genug Interesse, um die Herausforderung anzunehmen? Ist die Herausforderung zu groß für die Fahrer?
Die Tour Te Waipounamu, mit einer Länge von 1.330 km, beinhaltete 22.000 Höhenmeter Klettern und 40 km Wandern mit dem Fahrrad. Es war sicherlich ein herausforderndes Rennen. Das Startfeld war auf 50 Teilnehmer begrenzt. Bis zum Renntag hatten sich 37 Personen für den Start des Rennens angemeldet.
Es gab einige ernsthafte Konkurrenten: den Tour Divide-Gewinner von 2012, Ollie Whalley, den zweifachen TD-Viertplatzierten Steve Halligan, den French and Boheme Divide-Gewinner Martin Strelka, den ehemaligen Singlespeed-Weltmeister Tad Mejdr und die Rogaine-Weltmeisterin Georgia Whitla. Das Jahr von Covid brachte die Schwergewichte hervor.
Der erste Tag begann als normales Bikepacking-Event, bei dem die vorderen Fahrer mehr als 300 km zurücklegten. Hier enden die Ähnlichkeiten zu früheren neuseeländischen Veranstaltungen. Am ersten Tag gab es 1000-Meter-Aufstiege auf den Rameka Tracks und Porika Tracks. Die Fahrer würden bald auf Wegen getestet, die zum Wandern genutzt wurden.
Nachdem sie zu Beginn des zweiten Tages durch das Hike-a-Bike auf dem wunderschönen Hope Kiwi Track aufgeweicht worden waren, traf die Spitzengruppe bald auf die Dampier Range. Es war ein sehr exponierter Abschnitt, bei dem Sie Ihr Fahrrad etwa 5-8 Stunden lang 800 Höhenmeter hochziehen, schieben oder tragen mussten. Die Route umfasste Büschelgras an der Taille, spanische Pflanzen mit Stacheln und Moore.
Als Ollie Whalley und Steve Halligan um 22:00 Uhr den Abstieg zur Andersons Hut beendeten, hatten sie an diesem Tag nur 120 km zurückgelegt. Martin Strelka hatte den Anstieg 1,5 Stunden zuvor trotz mehrerer Getriebeschäden überstanden. Steve und Ollie wurden von Tony LeSueurs Ankunft und Hedley Wilton geweckt und machten sich erneut auf den Weg. Georgia Whitla tauchte 6 Stunden später auf, die nächste Konkurrentin Kath Kelly hatte weniger als 1,5 Stunden Rückstand.
Tag drei war für die Spitzenreiter relativ einfach. Es bot einen spektakulären Blick auf die Mount White Station (eine von vielen Farmen im Hochland) und war ziemlich schnell. Es würde weitere vier Stunden dauern, bis die nächste herausfordernde Wanderung mit dem Fahrrad den Cass River hinauf von den Spitzenreitern getroffen wurde, gefolgt von einer schönen Strecke durch einheimischen Buchenwald, aber nicht an einem Ort, an dem Sie normalerweise ein beladenes Fahrrad mitnehmen würden.
Steve Halligan verlor den Kontakt zu Ollie, als er den Cass Saddle hinaufstieg, wo sie schließlich ein süßer Singletrail vom Sattel hinunter und an der Hamilton Hut vorbeiführte. Nach vielen Flussüberquerungen gelangten die Fahrer auf die asphaltierte Straße, die sie nach Methven führen sollte, dem ersten Food- und Bike-Tech-Spot seit fast 250 km und zwei Tagen für viele. Hier erwischte Ollie Martin Strelka, dessen Fahrradprobleme sich bei der Annäherung an Methven zuspitzten.
Einige Fahrer begannen aufgrund des Schlafmangels und der vielen kalten Flussüberquerungen schon früh, Trench Foot zu entwickeln. Georgia Whitla, eine erfahrene Abenteuerrennfahrerin, litt darunter, aber zum Glück schien die Sonne und die Häufigkeit der Flüsse nahm ab, als der Kurs nach Süden führte. Bei Methven war ihr Abstand zur nächsten hart aufladenden Frau, Kath Kelly, immer noch nur rund zwei Stunden.
Ollie Whalley, der Martin Strelka über Nacht in seinem Peel Forest-Biwak ohnmächtig zurückgelassen hatte, verließ ihn und übernahm um 4 Uhr morgens die Führung. Dann fuhr er zum Sieg in die Mesopotamia Station. Als nächstes kamen der Bullock Bow Saddle und der Stag Saddle Double Header. Beides epische Hike-a-Bikes mit völlig unterschiedlichem Terrain und getrennt durch die Royal Hut, ein beliebtes Ziel für Wanderer auf dem Te Araroa Trail.
Der Aufstieg zum Bullock Bow-Sattel war für die meisten fahrbar, aber der Sattel selbst war ein konzertierter Druck für zwei bis drei Stunden, bevor eine sehr geschätzte fahrbare Abfahrt hinunter zur Royal Hut stattfand. Auf 1900 Metern war Stag Saddle der Höhepunkt des Kurses und offenbarte eine atemberaubende Aussicht von Aoraki/Mount Cook hinunter nach Tekapo. Der Aufstieg selbst war wahrscheinlich einer der schwierigsten mit großen, rauen Felsen unter dem Fuß.
Diejenigen, die eine schnelle Abfahrt erwarteten, waren enttäuscht, einen felsigen Kammweg zu finden, der ein paar Reifen beanspruchte, einen mit Dornenbüschen bewachsenen Pfad und einen weiteren kurzen, aber steilen Anstieg, der bedeutete, das Fahrrad noch einmal zu tragen. Schließlich wechselte der Kurs auf den schnell fließenden Richmond Trail, der für eine Nachschubversorgung nach Tekapo hinunterführte.
Nachdem Georgia Whitlas Tekapo verlassen hatte, führte sie noch etwa 2,5 Stunden lang Kath Kelly an. Nach den vorherigen Versuchen war der Weg aus Tekapo glatt und schnell. Es wurde jedoch schließlich sehr rau und es war mental sehr beruhigend. Georgia behielt eine Lücke von ein paar Stunden vor den letzten 500 km.
In einer Wiederholung dessen, was am zweiten Tag passierte, wurde Ollie Whalley von Tony LeSueur geweckt, der ihn einholte und an seinem Campingplatz am Lake Pukaki vorbeifuhr
Otematata war der nächste Ort für einen Nachschub vor der drückenden Hitze und kargen Landschaft der Hawkdun Range. Ollie schaffte es in etwa acht Stunden von Otematata nach Oturehua zu überqueren. Ein großer Teil davon war Hike-a-Bike, das den sehr anspruchsvollen und treffend benannten Walking Spur beinhaltete.
Ein schneller Sprint auf dem legendären Central Otago Rail Trail führte die Fahrer in eine Landschaft, die im Vergleich zu früheren Tagen flach war. Die Felsvorsprünge, die die Dunstan Road säumten, sind Teil der vielen verschiedenen Terrains, die die ikonische Landschaft des Südens ausmachen.
Als das Ziel 300 Kilometer entfernt war, senkte Ollie Whalley den Kopf und dachte an das Ende.
Acht der 32 Fahrer, die den Kurs abschließen würden, wären Frauen, mit einer Abschlussquote von 100 %. Alle Fahrer kamen unter 10 Tagen ins Ziel, was für das Engagement der Fahrer und in gewissem Maße für das erstaunlich gute Wetter spricht. Möchten Sie an der Tour Te Waipounamu teilnehmen? Sprechen Sie mit Brian.
Tour Te Waipounamu 2022: Top-Zielzeiten
- Oliver Whalley: 5 Tage, 10 Stunden, 34 Min
- Tony LeSueur 5 Tage, 19 Stunden, 58 Min
- Hedley Wilton 6 Tage, 16 Stunden, 40 Min
- Georgia Whitla: 6 Tage, 16 Stunden, 40 Minuten (1. Frau)
- Kath Kelly 7 Tage, 3 Stunden, 44 Min (2. Frau).
- Christine Byrch 8 Tage, 23 Stunden, 5 Min (3. Frau)
Weitere Informationen finden Sie auf Instagram von Tour Te Waipounamu (@tourtewaipounamu). Jeffs Blog hat mehr Berichterstattung über Tour Te Waipounamu.
